Software Idee zuerst mit Endnutzer testen – So geht es.

Menschen mit einer Idee für eine neue Software möchten als erstes meist wissen, was eine mögliche Umsetzung kostet. Zudem interessiert sie auch der Zeitaufwand für die Entwicklung einer Software.  Eine Frage, die dabei oft etwas in den Hintergrund rückt, ist die Frage nach dem/der EndnutzerIn. Wie steht er/sie zu der Idee und würde der/die EndnutzerIn eine solche Software überhaupt brauchen?

Um das herauszufinden, gibt es auch einfachere und kostengünstigere Vorgehensweisen als die direkte Programmierung einer Software. Wenn du eine Software Idee hast, kannst du zuerst auch Folgendes tun:

Stelle dir ein paar grundlegende Fragen zur Endnutzung

Es lohnt sich, zu Beginn einer paar grundsätzliche Fragen zu stellen. So garantierst du, dass der Fokus nicht verloren geht und die Software wirklich für den Nutzer entwickelt wird und nicht was den anderen Anspruchsgruppen oder dem IT-Partner am besten gefällt. Das sind mögliche Fragen:

Was sind die Ziele des Projektes? Was will ich erreichen mit der Software?

z.B. neue Kunden gewinnen oder einen Prozess vereinfachen. Was wäre anders, wenn die Software in Betrieb ist? Was soll sich damit verbessern?

Welches Problem soll mit der Software gelöst werden?

Woran scheitern potentielle Nutzer und welche Herausforderungen sollen mit der Software angegangen werden? Jede Software dient einem Nutzer, der ganz spezifische Probleme und Bedürfnisse hat. Diese können vorgängig geklärt werden.

Wer sind die Endnutzer/Innen?

Wer sind die Nutzer/User? Können die Nutzer über demografische Merkmale, Bedürfnisse, etc. eingegrenzt werden? Umso besser du den Nutzer kennst, desto klarer kannst du eine Software für seine Bedürfnisse entwickeln. Z.B. eine Software für Digital Natives entwickeln ist nicht das gleiche wie für Steuerbeamte, die seit längerer Zeit einen internen Prozess auf eine eigenene Art durchführen.

Software Idee als Wireframes zeichnen und sie mit Endnutzern durchspielen.

Statt direkt mit einer kostspieligen Umsetzung zu starten, kannst du zuerst schauen, ob deine Software wirklich einem Bedürfnis der Nutzer entspricht und ihre Probleme auch löst. Das kannst du relativ einfach machen, indem du deine Idee in Form von Wireframes (konzeptionellen Entwürfen deiner Software Idee) zeichnest und sie dann den Nutzern zum Testen vor legst. So können sie dir schon am Anfang deines Softwareprojekts mit ihren Feedbacks helfen, deine Software Idee zu verbessern. Du gewinnst damit Sicherheit, ob die Idee wirklich von den Nutzern angenommen wird. Sonst kannst sie im Notfall auch verwerfen. Du sparst dir damit die Kosten für eine mögliche Entwicklung. Weiter kannst du die Idee durch die ersten Rückmeldungen bereits verbessern und kommst so am Schluss zu einer besseren Software. Das Zeichnen von Wireframes in der Planungsphase eines Softwareprojektes erleichtert auch alle späteren Projektschritte, da eine gemeinsame Informationsbasis zwischen Kunde und IT-Partner gefunden werden können.

Wireframe-Tool

Eine erste schematische Darstellung kannst du gut auch von Hand in Form einer Skizze zeichnen. Stattdessen kannst du auch bereits ein professionellen Wireframe-Tool nutzen. Es gibt viele davon im Netz. Wir brauchen bei unserer Arbeit meist Balsamiq. Das ist ein Wireframe-Tool, das gemeinsam von verschiedenen Usern genutzt werden kann und ein sehr schematisches Aussehen hat. Das verhindert, dass zu früh über Farben und Gestaltung diskutiert wird und stattdessen das Nutzerverhalten im Zentrum steht.

Mit dem Tool können Software Ideen schnell visualisiert und verschiedenen Anspruchsgruppen zur Prüfung vorgelegt werde. Die Inhalte können auch klickbar gemacht werden und entsprechend verlinkt werden.

Hier findest du mehr Infos zum Tool: www.balsamiq.cloud